
Häufig gestellte Fragen
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Fasten ist weit mehr als nur der Verzicht auf Nahrung; es ist ein seit Jahrtausenden bewährter Prozess, der tiefgreifende regenerative Effekte auf den gesamten Organismus hat. Wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen, dass der Körper während des Fastens von äußerer auf innere Ernährung umschaltet. Diese Änderung des Stoffwechsels regt die sogenannte Autophagie an – einen zellulären Selbstreinigungsprozess, für dessen Entdeckung 2016 der Nobelpreis für Medizin vergeben wurde. Dabei werden beschädigte Zellbestandteile abgebaut und recycelt, was wie eine Verjüngungskur auf Zellebene wirkt.
Die positiven Auswirkungen sind vielfältig:
Stoffwechsel und Organe: Magen, Darm, Leber und Bauchspeicheldrüse werden entlastet und können sich regenerieren. Die Fettverbrennung wird trainiert, Blutfett- und Blutzuckerwerte können sich normalisieren.
Immunsystem: Da etwa 80 % unseres Immunsystems im Darm angesiedelt sind, führt dessen Regeneration zu einer spürbaren Entlastung und Stärkung der Abwehrkräfte.
Haut und Gewebe: Die angeregte Zellreinigung führt oft zu einem klareren, feineren Hautbild und wirkt wie ein natürliches Anti-Aging.
Geist und Seele: Viele Menschen erfahren während des Fastens eine erhöhte Freisetzung des Glückshormons Serotonin. Dies führt zu einer Stimmungsaufhellung, mentaler Klarheit und einem Gefühl von Leichtigkeit und Energie. Es ist eine Zeit der Einkehr, die hilft, zu sich selbst zu finden und neue Kraft zu schöpfen.
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Wenn Sie auf feste Nahrung verzichten, stellt Ihr Körper seine Energiegewinnung schrittweise um. Dieser faszinierende Prozess lässt sich in Phasen unterteilen:
Glykogenphase (die ersten Stunden): Zunächst verbraucht der Körper seine leicht verfügbaren Zuckerreserven (Glykogen) aus Leber und Muskeln. Der Insulinspiegel sinkt.
Glukoneogenese (nach ca. 24 Stunden): Sobald die Zuckerspeicher leer sind, beginnt der Körper, aus Eiweißbausteinen und Fetten selbst Glukose herzustellen, um vor allem das Gehirn zu versorgen. In dieser Phase werden auch defekte oder überflüssige Proteine abgebaut.
Ketose (nach ca. 2-3 Tagen): Nun schaltet der Organismus auf maximale Fettverbrennung um. Aus Fettsäuren werden in der Leber Ketonkörper gebildet, die zu einer hocheffizienten Energiequelle für die meisten Organe, inklusive des Gehirns, werden. Diese Umstellung entlastet den Eiweißstoffwechsel und aktiviert den zellulären Selbstreinigungsprozess (Autophagie) auf Hochtouren. Dieser Zustand ist für die tiefgreifenden gesundheitlichen Vorteile des Fastens von zentraler Bedeutung.
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Der Begriff „Entschlacken“ ist eine bildhafte Metapher, die Dr. Otto Buchinger prägte, um das Gefühl der inneren Reinigung und Leichtigkeit zu beschreiben. In der modernen Wissenschaft entspricht dieser Prozess am ehesten der Autophagie, bei der die Zellen Abfallprodukte und beschädigte Strukturen abbauen. Als „Schlacken“ im übertragenen Sinne können auch Substanzen verstanden werden, die sich im Übermaß im Körper ablagern, wie überschüssiges Cholesterin, Harnsäure, entzündungsfördernde Stoffe oder krankmachende Zucker-Eiweiß-Verbindungen (AGEs). Diese kann eine chirurgische Fachperson zwar nicht entfernen, doch durch das Fasten – oft als „Operation ohne Messer“ bezeichnet – versetzen Sie Ihren Körper in die Lage, diese Stoffe selbst abzubauen und auszuscheiden.
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Für einen gesunden Menschen ist der freiwillige Verzicht auf Nahrung für eine begrenzte Zeit ein natürlicher und heilsamer Prozess. Unser Körper ist evolutionär darauf ausgelegt, auch längere Perioden ohne Essen zu überstehen. Unter ärztlicher Begleitung ist Heilfasten eine anerkannte und wirksame Therapie bei vielen Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Stoffwechselstörungen oder rheumatischen Erkrankungen. Es entlastet den Organismus und setzt enorme Kapazitäten für Regeneration und Heilung frei. Voraussetzung für das Fasten in Eigenregie ist, dass Sie gesund sind und keine Medikamente einnehmen. Bei Unsicherheiten ist eine Rücksprache mit Ihrer ärztlichen Fachperson unerlässlich.
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Bitte beachten Sie, dass Fasten nicht für alle Menschen geeignet ist. Eine Teilnahme an unseren Kursen ist in folgenden Fällen leider nicht möglich:
Schwangerschaft und Stillzeit
Essstörungen (akut oder in der Vergangenheit)
Untergewicht / Kachexie
Suchterkrankungen (Alkohol, Drogen, etc.)
Psychosen
Zerebro-vaskuläre Insuffizienz bzw. Demenz im fortgeschrittenen Stadium
Fortgeschrittene Leber- oder Niereninsuffizienz
Akute dekompensierte Hyperthyreose
Bösartige Erkrankungen (Krebs, Tumore, etc.)
Koronare Herzerkrankungen im fortgeschrittenen Stadium
Diabetes mellitus Typ I
Diabetes mellitus Typ II mit Insulingabe (In diesem Fall ist Fasten nicht grundsätzlich ausgeschlossen; wir empfehlen Ihnen hierfür jedoch eine Fastenklinik mit spezialisierter Betreuung)
Im Zweifelsfall ist ein Gespräch mit einer fastenärztlich erfahrenen Fachperson immer der sicherste Weg.